Man liest heute von Vielen, dass es sie nachdenklich stimmt, wenn sie mal kurz dran denken, dass Paris auch bei uns passieren kann.

Nicht nur kann. Wird. Deutschland wird da nicht verschont bleiben. Wir könnten sogar durchaus die Nächsten sein. Der Kessel kocht und zwar über. Die Situation war vorhersehbar, nur getan wird von der Weltpolitik immer noch dasselbe.

Man sehe sich doch nur die Amis an. Erst waren Taliban toll, weil gegen die Russen. Also hin mit Geld, Waffen und CIA Ausbildern. Dann waren Russen weg und Taliban böse, weil wegen “Mist, die mochten ja nur unser Geld und unser Waffen aber uns nicht….”, also hin mit Militiär und Freedom, gemessen in rounds per minute Blei und Uranmunition. Jetzt sind Taliban wieder toll, weil “Oh shit, ISIS. Die sind ja noch blöder, als die Taliban es waren!”, also wieder hin mit Waffen und Geld (ausgebildet haben wir sie ja genug mittlerweile…) zu den Taliban, alles, was gegen ISIS kämpft, ist Freund. Und so ist der Lauf der Welt seit anno hau mich blau und dann wundern wir uns, wenn Gott (Allah? Nein, mit Religion und Glauben hat die ganze Scheiße noch am Wenigsten zu tun….) dann mit Terror bei uns einmarschiert und uns mal zeigt, wie sinnfrei, nutzlos und beschämend unsinnig unsere Militärapparate sind, wie wenig sie gegen die helfen, die wir doch selbst erst ausgebildet haben, unsere Feinde genau so zu infiltrieren, wie sie es nun mit uns tun. It all comes back to you one day….

Was allerdings empört, betroffen macht und beinahe schon physisch Übelkeit hervorruft, ist, wie manche verkommenen Subjekte dies natürlich nun wieder scham- und ehr- und respektlos populistisch ausnutzen und im Fahrwasser dieser Anschläge wieder gegen Muslime, Flüchtlinge und Ausländer allgemein hetzen. Man habe es ja gesagt, Rise of the Refugees, man solle sich halt nicht wunder, wenn man sich den Islam ins Haus hole und derlei mehr. Auf der anderen Seite zudem noch die widerlichen, abartigen und in meinen Augen menschenverachtenden und verabscheungswürdigen Anhänger des IS, die die Anschläge in Paris feiern. Es macht einen sprachlos…wütend, wütend auf so viel Unmenschlichkeit, wütend auf religiösen Fanatismus, wütend auf westliche Regierungen, die jahrzehntelang diesen Terrorismus durch Geldzuwendungen, Ausbildung und Waffenlieferungen an religiöse Fanatiker erst befeuerten und möglich machten. Sprachlos, ob der stets wachsenden Anzahl an Menschen, die für einen sinnlosen Krieg sterben mussten, die sterben mussten, weil Menschen mit Wahnvorstellungen von Menschen mit Größenwahnsinnigkeit und Komplexen in die Lage versetzt wurden, anderen Menschen unsäglich viel Leid anzutun.

Von badidol

badidol wurde 1981 geboren. Er arbeitet seit fast 20 Jahren im und am Internet als Community Manager (fast 15 Jahre beim selben Arbeitgeber), Social Media Manager, Moderator und verkauft dabei Eskimos Kühlschränke. Er spricht fließend Sarkastisch. In der Jugend linke Socke, als junger Erwachsener eher sozialliberal und mittlerweile von konventionellen Schubladen genervt. Atheist, Pragmatiker und Realist.

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