Beessenim Essen, wie bei vielen Dingen heutzutage, scheiden sich die Geister. Für die einen ist wichtig, dass es gesund ist, nahrhaft und wertvoll. Für die anderen geht Geschmack über alles, völlig gleich, was da drin ist und ob Ernährungswissenschaftler und Health-/Fitnessfanatiker beim Gedanken an dieses Essen die Hände überm Kopf zusammenschlagen, solange es gut schmeckt, ist es gut und wird gegessen. Bei wieder anderen kommt nur auf den Tisch, was fair getradet wurde, was auch immer man sich heutzutage unter fairem Handel nun wirklich vorstellen soll.

Einige meinen, der Mensch sei ein Wesen, dass sich ausschließlich von pflanzlicher Kost zu ernähren habe und haben, das muss man ihnen ja lassen, eine komplett eigene Ernährungskultur – man könnte in manchen Fällen gar Religion sagen – für sich gebildet, die gar mehrere Abstufungen kennt. Was es da nicht alles gibt…Vegetarier, die nichts essen, was mal ein Gesicht und eine Mami und einen Papi hatte, Vegetarier, für die Fisch und Molkereiprodukte und Ei durchaus klar gehen, Veganer, die nichts essen, was einen Schatten wirft und dessen Position aus eigener Kraft zu verändern imstande ist, Frutarier, die generell nichts außer Obst essen…die Liste ließe sich endlos fortführen. Andere machen sich Sorgen um die Energiebilanz und essen zwar durchaus Fleisch, Obst, Molkereiprodukte, ernähren sich also letztlich quasi omnivor, aber sorgen sich bei jedem Bissen selbstgeißelnd darüber, wieviel CO2 bei der Produktion, Verarbeitung und Logistik dessen, was sie sich hineinschaufeln, in die Luft gepustet wurde. Da wird dann das gute Rumpsteak, das edle Filetsteak oder das snobistische Kobebeef schnell mal zum üblen Umwelttöter, denn nicht nur, dass das Zeug ja von Gott weiß woher erstmal rangekarrt werden muss, nein, die Viecher erdreisten sich doch allen Ernstes zu furzen! Was fällt ihnen ein! Was hat sich die Natur denn nur bitte dabei gedacht, Viecher zu erfinden, die furzen und damit böses, böses Methangas in die Luft entweichen lassen, das dann natürlich wieder üble Dinge mit der Umwelt anstellt? Jetzt mal ehrlich!

Der politisch korrekte Mensch von heute hats schon nicht leicht. Wenn man lange genug sucht, finden sich bestimmt auch noch essensbezogene dos und don’ts, mit denen sich Gender und Binnen I rumschlagen, Nahrungsmittel, die frauenfeindlich sind oder ähnlicher Nonsense. Lass mich Dir mal eines sagen, Gattung Mensch: Du verkopfst da mal wieder ganz schön viel und das wie so häufig völlig ohne Grund. Die Natur wird sich schon was dabei gedacht haben, dass der Mensch als solcher eben omnivor ist und physiologisch, anatomisch und biochemisch dazu in der Lage ist, unterschiedlichste Nahrungsmittel zu sich zu nehmen und sie auch noch vernünftig zu verdauen.

Die Lösung ist indes natürlich denkbar einfach:

Wir fressen einfach gar nix mehr, wenn das mal keine saubere Energiebilanz gibt, weiß ichs auch nicht mehr. Ist dann auch total fair trade, quält keine Tiere und tut auch sonst keinem anderen weh. Top, oder?

Newsflash: so ist das Leben. Manche Tiere fressen andere Tiere. Das soll so, das hat sich die Natur so ausgedacht und das funktioniert auch erstaunlich gut bislang und zwar nicht erst seit 50 Jahren.

 

Disclaimer
Wer meint, in diesem Beitrag eine gehörige Portion Sarkasmus zu finden: Glückwunsch, Lesen und Textverständnis scheint bei Dir noch zu funktionieren.

Von badidol

badidol wurde 1981 geboren. Er arbeitet seit fast 20 Jahren im und am Internet als Community Manager (fast 15 Jahre beim selben Arbeitgeber), Social Media Manager, Moderator und verkauft dabei Eskimos Kühlschränke. Er spricht fließend Sarkastisch. In der Jugend linke Socke, als junger Erwachsener eher sozialliberal und mittlerweile von konventionellen Schubladen genervt. Atheist, Pragmatiker und Realist.

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